Berlin gewinnt im Wettbewerb „Blauer KomPass“

Umweltbundesamt zeichnet das Beteiligungsprojekt „KiezKlima“ als eine der vier besten Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel aus

Ob Starkregen oder Hitzeperioden – Wie die Risiken von Extremwetterereignissen gemindert werden können, zeigen die Siegerprojekte im Wettbewerb „Blauer Kompass“ des Umweltbundesamtes (UBA). Zu den vier Gewinnern zählt das Projekt „KiezKlima“ aus Berlin. Die L.I.S.T. GmbH und ihre Partner bündeln bei „KiezKlima“ das Know-how von Akteuren aus Forschung, Beratung, Verwaltung und Stadtteilarbeit, um Quartiersbewohnern im Pilotgebiet Brunnenviertel Berlin-Wedding die Vermittlung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen nahe zu bringen.

UBA-Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann gratuliert gemeinsam mit Petra Mahrenholz vom KomPass-Team Susanne Walz, Eva Wiesemann, Claudia Leifert, Oliver Storz und Daniel Fenner (v.r.n.l.) vom "KiezKlima"-Team zum "Blauen Kompass". "Blauer Kompass", ©UBA

Unter dem Motto „Blauer Kompass – Anpassungspioniere gesucht“ zeichnete das Umweltbundesamt jetzt die vier besten lokalen und regionalen Lösungen aus, mit denen klimawandelbedingte Risiken verringert und Chancen des Klimawandels genutzt werden können. Das Berliner Projekt „KiezKlima“ setzte sich gegen 51 Mitbewerber durch. Die Jury des UBA begründete ihre Entscheidung damit, dass das Projekt „KiezKlima“ etwas wirklich Neues sei, denn hier gehe es nicht nur um Anpassung an den Klimawandel. Vielmehr werde das Thema genutzt, um Quartiersmanagement zu gestalten und das eher abstrakte Thema Klimaanpassung positiv zu besetzen. Hervorzuheben sei der partizipative Ansatz, in dem unterschiedlichste Formate der Bürgerbeteiligung innovativ eingesetzt werden. Das Projekt habe virales Potential, da es im Alltag von Bürgerinnen und Bürgern verankert ist und sich Erkenntnisse daraus leicht übertragen und breit anwendbar machen lassen.

Die vier besten Lösungen zur Klimaanpassung zeichnete das Umweltbundesamt im Wettbewerb "Blauer Kompass" aus. Das Berliner Projekt "KiezKlima" der L.I.S.T. GmbH und ihrer Partner ist eine davon. "Blauer Kompass", ©UBA

Weitere Sieger im Wettbewerb „Blauer Kompass“ waren die Projekte „Future Cities – Grün-blauer Klimakorridor Kamen“, „Klaro: Klimarobust Planen und Bauen“ aus der Region Frankfurt-Rhein-Main und die Bonner Initiative „Natur in graue Zonen“. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Die Gewinner des Wettbewerbs haben eindrucksvoll gezeigt, welche Möglichkeiten bestehen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Alle vier Projekte haben vor allem auch die wichtigen gesellschaftlichen Akteure eingebunden.“ Der Klimawandel wirkt sich auf viele Bereiche des Lebens aus, wie beispielsweise die Gesundheitsvorsorge, die Landwirtschaft oder die Energieversorgung. Die Beteiligung aller gesellschaftlich relevanten Gruppen ist daher unerlässlich. Die gewählten Beteiligungsprozesse und die getroffenen Vorsorgemaßnahmen bewertete die Jury des „Blauen Kompass“ bei allen vier Gewinnerprojekten als besonders auszeichnungswürdig.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit „Blauer Kompass“ im Auftrag des Umweltbundesamtes: ecolo – Agentur für Ökologie und Kommunikation, "Blauer Kompass", ©UBA

Das UBA ehrte die Sieger anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Kompetenzzentrums Klimafolgen und Anpassung (KomPass) am 21.06.2016 im Umweltbundesamt in Dessau- Roßlau. Sie erhielten eine Kurzfilmproduktion über ihr Projekt und je eine Trophäe der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, für deren Gestaltung die HfbK eigens einen Kreativwettbewerb unter ihren Studierenden auslobte.

Weitere Informationen:

www.uba.de/blauerkompass

 

Presseinformation vom 22.06.2016

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